DIE ARCHITEKTUR

DER BAUKÖRPER DES MUSEUMS

Wie ein freigelegtes archäologisches Fundstück ragt der monolithische Baukörper des Museums in die Landschaft. Halb im Hang verborgen, richtet er sich zum keltischen Grabhügel aus und lässt diesen dabei bewusst Hauptakteur in der umgebenden Landschaft sein. Das Museum wird damit zum ‚Wahrnehmungsverstärker‘.

Der geschützte Freiraum unter der mächtigen Auskragung dient als Start- und Endpunkt zur Erkundung des Museums und für einen Rundgang durch den Archäologischen Park. Hier genießt man auf der Außenterrasse des Museumsbistros einen grandiosen Blick in die Landschaft am Glauberg. Eine breite Treppenrampe im Inneren des Gebäudes empfängt den Besucher und leitet ihn langsam in die Ausstellung. Der geschlossene Körper gewährt eine Ausstellungssituation, die den lichtempfindlichen Exponaten gerecht wird und den Besucher ganz in die Welt der Kelten am Glauberg eintauchen lässt.

Die Ausstellungsarchitektur besteht aus geschichteten, mit Lederfaser bezogenen Elementen, die ihre Inspiration aus dem Freilegen einzelner Schichten bei archäologischen Grabungen schöpfen. Unterschiedlich geformte Bänder verlaufen horizontal übereinander und springen vor und zurück, wodurch wandlungsfähige Ausstellungskörper entstehen, die vielfältige Präsentationsmöglichkeiten bieten.

Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist das große Panoramafenster, das einen beeindruckenden Ausblick auf den Grabhügel bietet, der dadurch zum eigentlichen Ausstellungsstück wird. Das Dach fungiert zugleich als Aussichtsplattform, die einen Rundumblick in die Landschaft ermöglicht und den Himmel zur Entdeckung freigibt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kadawittfeldarchitektur.de

Beitrag-architektur

ARCHITEKT:  kadawittfeldarchitektur

REALISIERUNG: 2008-2011, Wettbewerb 2006, 1. Preis

BAUVOLUMEN: BGF 2190 m2, BRI 9500 m3

PREISE: Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011, Deutscher Stahlbaupreis 2012, best architects 13

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