Herstellung einer Dechsel

Vom Schmieden und Schleifen der Klinge bis zur Anfertigung des Stieles und dem Schäften der Klinge zeigt der folgende Erkärfilm in aller Kürze den gesamten Prozess der Herstellung. Die Nachbildung orientiert sich an der eingangs im Film gezeigten, vollständig erhaltenen Dechsel mit Stiel aus der keltischen Saline von Bad Nauheim (Wetteraukreis).

Erst Burg, dann Stadt, dann Wüstung – neue Erkenntnisse zur Glouburg im Spiegel der Ereignisse zum Ende der Stauferherrschaft

Im Jahr 2018 fand im Rahmen der 6. Sommerakademie der hessenARCHÄOLOGIE die vorerst letzte Grabungskampagne auf dem Glaubegplateau statt. Im Fokus der Untersuchung lag die hochmittelalterliche, stauferzeitliche, Besiedlung und der geplante Ausbau von einer Burg in eine Stadt. Darüber hinaus konnten die Erkenntnisse der Untersuchungen der vorangegangenen Jahre zur mittelalterlichen Besiedlung zusammenfassend dargestellt werden.

Neues von den Universi castellani et cives in Glouburg – die Kampagne auf dem Glaubergplateau 2017

Im Jahr 2017 fanden erneut archäologische Grabungen im Rahmen der 5. Sommerakademie der hessenARCHÄOLOGIE auf dem Glaubegplateau statt. Im Fokus der Untersuchung lag die hochmittelalterliche, stauferzeitliche, Besiedlung und der geplante Ausbau von einer Burg in eine Stadt. Ebenso konnte auf der Suche nach dem Kirchenstandort auf dem Plateau der Friedhof angeschnitten werden. In diesem Vorbericht werden die Erkenntnisse der zweiten von drei Grabungskampagnen zusammenfassend dargestellt.

Luxuswagen in der keltischen Welt

Während die meisten Menschen der keltischen Welt sicherlich zu Fuß unterwegs waren, waren Pferdewagen den Angehörigen der Oberschicht vorbehalten. Oder andersherum: Da wir nicht von vornherein wissen, wer zur Oberschicht gehörte, werden Teile der Wagen generell als Anzeiger für die Anwesenheit einer Oberschicht gewertet. Bei Grabinventaren stellt dies meist auch kein Problem dar, da Objekte vom Wagen oder zugehörigem Pferdegeschirr meist nicht die einzigen qualitätvollen Beigaben sind. Anders verhält sich dies bei Siedlungen. Erwartet werden solche Objekte, die zu dem selteneren Fundgut gehören, eher in großen Zentralsiedlungen, meistens befestigt und an einer markanten Stelle der Landschaft angelegt. Daher war es eine Überraschung, als bei einer Grabung der hessenArchäologie 2018 in einer Siedlungsgrube bei Lützellinden (Gießen) neben anderen qualitätvollen Objekten ein verzierter Achsnagel vom Ende des 3. oder aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. entdeckt wurde, die eher von zeitgleichen städtischen Siedlungen (oppida) oder anderen wichtigen Orten bekannt sind. Ein solcher Achsnagel, vor dem aufgesteckten Speichenrad durch ein Loch im Achsschenkel gesteckt, sichert das Rad auf der Achse und verhindert, dass es während der Fahrt vom Achsschenkel runterläuft.

Ein Blick auf die Karte verrät, dass Lützellinden an einer wichtigen Route liegt zwischen Bad Nauheim im Süden, wo eine der größten mitteleuropäischen Salinen des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. betrieben wurde, und dem Dünsberg im Norden, auf dem die mächtigen Ringmauern noch die damalige keltische Stadt bezeugen. Damit kann ein Achsnagel wie aus Lützellinden als Hinweis dienen, dass Mitglieder der Oberschicht nicht nur in Zentralorten lebten, sondern sich auch in ländlichen Siedlungen aufhielten, wohnten und eventuell auch bestimmte Wegabschnitte kontrollierten. Oder gab es vielleicht hier nur eine Raststation, bei der ein Rad repariert werden musste?

Zum weiter Lesen: Jens Köhler/ Ferenc Kántor, Scheinbar unscheinbar! Ungewöhnliches Fundmaterial aus Lützellinden. Landkreis Gießen: Überraschendes aus einer mittellatènezeitlichen Grube im Gießener Stadtgebiet. hessenARCHÄOLOGIE 2018, Seite 90–94.

Wie funktioniert der Halsring des Keltenfürsten ?

Die Funktionsweise des ausgeklügelten Verschlusses des goldenen Halsrings aus dem Grab des „Keltenfürsten vom Glauberg“. Das Schließsystem erlaubte das An- und Ablegen des Halsschmucks ohne fremde Hilfe. Als Grundlage für die hier gezeigte 3D-Animation dienten zwei 3D-Modelle des originalen Halsrings, jeweils im geöffneten und im geschlossenen Zustand.