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Kleine Gewandspange mit Goldscheibe

Foto: Fibel aus Grab 3

Fibeln, also metallene Spangen nach Art einer Sicherheitsnadel, dienten gewöhnlich als Kleidungsverschlüsse. Große Exemplare sicherten wohl schwere Wollmäntel, grazile Fibeln hingegen leichtere Kleidungsstücke. Als ausgesprochene Miniatur wirkt das Exemplar, das im Mundbereich des Leichnams aus Grab 3 vom Glauberg entdeckt wurde. Es ist aus Bronze gefertigt, lediglich 2 Zentimeter lang, allerdings mit zwei Korallenperlen und einer Scheibe aus Goldfolie verziert. Ausgehend von der Überlegung, dass die Dimension Aufschluss über den einstigen Verwendungszweck gibt, muss man von einem feinen Gewebe ausgehen, dass die Fibel einst zusammenheftete. Auch die auf sie wirkende Kraft wird eher gering gewesen sein. Somit lässt sich an eine feine Stofflage denken, die die Fibel vor dem Gesicht des Leichnams verschloss. Über den Grund kann allerdings nur spekuliert werden.

Kleine Fibel aus Grab 3

Kleine Fibel aus Grab 3

Epoche: Eisenzeit (keltisch)

Thema: Grab und Grabbrauch, Tracht und Schmuck

Fundort: Glauburg-Glauberg, Grab 3

Material: Bronze, Gold, Koralle, Eisen

Datierung: Um 400 v. Chr. (Frühlatènezeit)

Ausstellungsort:
Keltenwelt am Glauberg

Maße: Länge 2 cm

Quelle: Text: Thomas Lessig-Weller M.A.; Fotos: Pavel Odvody (beide: Keltenwelt am Glauberg)