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Goldener Fingerring des „Keltenfürsten“

Foto: Ring aus Herrschergrab 1

Zu den aus Gold gefertigten Beigaben, die die herausragende Stellung des Toten aus Grab 1 vom Glauberg besonders unterstreichen, zählt ein Fingerring. Mit einem Innendurchmesser von 1,8 Zentimetern entspricht er etwa der heutigen Ringgröße 57. Er ist aus mehreren Einzelteilen aufgebaut, wobei die aus Perldraht gefertigten Zierelemente mit dem Rest des Rings verschweißt wurden. Nach Ausweis der Grabungsdokumentation trug der Tote den Ring an seinem rechten Ringfinger. Dies ist auch die Position, an der die Darstellung eines Rings an der Sandsteinstatue vom Glauberg zu sehen ist. Das Tragen eines Rings am Ringfinger kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Tatsache, dass Ringe bereits in der Vergangenheit häufig aus Gold gefertigt wurden, trug dem Ringfinger auch den Namen Goldfinger ein.

Goldener Fingerring aus Grab 1

Epoche: Eisenzeit (keltisch)

Thema: Tracht und Schmuck

Fundort: Glauburg-Glauberg, Grab 1

Material: Gold

Datierung: Um 400 v. Chr. (Frühlatènezeit)

Ausstellungsort:
Keltenwelt am Glauberg

Maße: Innendurchmesser 1,8 cm

Quelle: Text: Thomas Lessig-Weller M.A.; Foto: Pavel Odvody (beide: Keltenwelt am Glauberg)