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Das Schwert aus Herrschergrab 2

Foto: Schwert in Schwertscheide - Zweite Wahl?

Schwerter zählten in der Eisenzeit zu den repräsentativsten Waffen. Besonders wenn sie, wie im Fall der Waffe aus Grab 2 vom Glauberg, in reich verzierten Metallscheiden steckten. Die schützende Hülle besteht aus Eisen, die an der Vorderseite mit einem Bronzeblech verkleidet wurde. Es weist zahlreiche Verzierungen in Form von figuralen, spiegelsymmetrisch komponierten Gravuren und einem Mäanderband auf. Zwei Klammern, die der aus Einzelteilen zusammengesetzten Schwertscheide Halt verliehen, trugen einst Auflagen aus wohl edlen Materialien.

Im krassen Widerspruch zur wertvollen Anmutung steht allerdings der desolate Zustand der Waffe bei ihrer Niederlegung. Die Griffangel war gebrochen und bereits antik repariert, der Holzgriff fehlte vollständig. Auf noch mehr „unsachgemäßen“ Gebrauch lässt die Biegung in der Mitte der Waffe schließen. Sie entstand beim Zusammen- und anschließenden Auseinanderbiegen des nun funktionslos gewordenen Schwertes!

Schwert aus Grab 2

Detail Ortband und Verzierungen auf der Schwertscheide

Verzierungen auf der Schwertscheide im Detail

Epoche: Eisenzeit (keltisch)

Thema: Waffen und Jagd

Fundort: Glauburg-Glauberg, Grab 2

Material: Eisen, Bronze

Datierung: Um 400 v. Chr. (Frühlatènezeit)

Ausstellungsort:
Keltenwelt am Glauberg

Maße: Länge 79,9 cm

Quelle: Text: Thomas Lessig-Weller M.A.; Fotos: Pavel Odvody (beide: Keltenwelt am Glauberg)