
Themenwochenende Archäologie: Rauschmittel versus Heilmittel
Archäologie mal anders: Themenwochenende „Rauschmittel versus Heilmittel“
Drogen begleiten die Menschheit seit vielen Jahrtausenden. Ob als Arzneidroge zur Behandlung von Krankheiten oder als Wunderdroge im Rahmen religiöser Rituale: Archäologische Funde belegen, dass natürliche Stoffe schon früh eine bedeutende Rolle im Alltag und Glauben vieler Kulturen spielten.
Besonders der Missbrauch von Rauschdrogen bis in die heutige Zeit offenbart jedoch auch die hohe Aktualität des Themas. Denn Drogen waren Segen und Fluch zugleich. So konnte lange Zeit nur das aus dem Saft des Schlafmohns gewonnene Opium starke Schmerzen lindern, auch wenn der übermäßige Konsum schnell zu einer Abhängigkeit führte. Und trotz der nachgewiesenen Schädlichkeit von Alkohol verbindet unsere Gesellschaft mit dieser uralten Droge noch immer Begriffe wie Entspannung, Geselligkeit und Spaß.
Am 18. und 19. Oktober bietet der Museumsgarten ein vielfältiges Programm mit Informationsstationen und Vorführungen, die die kulturellen Aspekte von Rausch- und Heilmitteln beleuchten. Besucherinnen und Besucher können dabei erfahren, wie Hefepilze eine Getreidesuppe in Bier verwandeln, was Gewandnadeln mit Opiumkonsum in der Bronzezeit zu tun haben und warum ganz bestimmte Pilze auf dem Speiseplan unserer Vorfahren standen.
Über die schwerwiegenden Auswirkungen von und den besseren Alternativen zum Drogenkonsum informiert die Fachstelle Suchtprävention aus Darmstadt. Ein Stand zu Heilpflanzen lädt mit einem Geruchsmemory zum Mitraten ein und klärt darüber auf, wie Destillate hergestellt werden. Wie diese Extrakte in römischer Zeit für Salben verwendet wurden, können Besuchende an einem weiteren Stand selbst ausprobieren.
Und auch ein spezieller Fund aus dem keltischen „Fürstengrab“ vom Glauberg wird praktisch unter die Lupe genommen werden. Sechs dünne Holzstangen mit Lederresten werden gelegentlich als Inhalationszelt nach skythischem Vorbild interpretiert. Lassen sich so wie in der Antike berichtet, tatsächlich „berauschende Dämpfe“ erzeugen?
Ein kostenloser Shuttlebus-Service sorgt für eine bequeme An- und Abreise: Zwischen dem Bahnhof Glauberg und dem Museum verkehrt an beiden Tagen regelmäßig ein Bus. Wer mit dem ÖPNV anreist oder am Bahnhof parkt, gelangt somit stressfrei zur Veranstaltung.
INFO
Veranstaltungsort: im Museumsgarten
Veranstaltungszeit: von 10 Uhr bis 18 Uhr
Kosten: Kinder unter 6 Jahren frei, Kinder/Jugendliche: 1 EUR, Erwachsene/Ermäßigte: 4 EUR und Familien: 8 EUR
Kombi-Ticket Museum und Veranstaltung:
Erwachsene: 11 EUR, Ermäßigte: 9 EUR und Familien: 22 EUR
Tickets kann man hier Online kaufen.
Für Rückfragen stehen wir gerne unter 06041/8233-024 oder anfragen@keltenwelt-glauberg.de zur Verfügung.